Geradezu bedrückende Aktualität hatte jetzt am Volkstrauertag die Erinnerung an das Schicksal der Gefallenen der beiden Weltkriege sowie der rund um den Globus zu beklagenden Opfer von Krieg, Terror und Gewalt. Die feigen Attentate von Paris vom Freitagabend wirkten auch in Östringen bei den Akteuren und den Besuchern der in allen vier Stadtteilen anberaumten Gedenkfeiern noch deutlich nach.
Die persönliche Erschütterung über die Ereignisse in der französischen Metropole war auch bei Bürgermeister Felix Geider zu verspüren, der bei der Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag auf dem Friedhof der Kernstadt die Ansprache hielt. „Die Opfer sind ein niederschmetternder Beleg dafür, dass Terror, Hass und Gewalt auch heute noch Geißeln unseres menschlichen Zusammenlebens sind“, sagte das Östringer Stadtoberhaupt, das am Ehrenmal für die Gefallenen und Vermissten beider Weltkriege einen Kranz niederlegte. Beeindruckende Gedanken zu Krieg und Frieden in der Welt formulierten Schülerinnen und Schüler des Leibniz-Gymnasiums sowie der Thomas-Morus-Realschule, während der Autor Hermann Dischinger in bewegenden Versen an den allzu frühen Tod der jung gefallenen Soldaten erinnerte und außerdem, wie auch Bürgermeister Geider, die Parallelen zwischen dem bitteren Schicksal deutscher Flüchtlinge nach Kriegsende 1945 und der Situation der in der Gegenwart nach Deutschland fliehenden Menschen aufzeigte. Musikalisch wirkungsvoll umrahmt wurde die Gedenkfeier, bei der uniformierte Abordnungen der Feuerwehr und des Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes ebenso zugegen waren wie Vertreter der Bundeswehr, vom Blasorchester des Musikvereins und vom Chor der Sängervereinigung.
Nach der Kranzniederlegung dankte Bürgermeister Geider allen mitwirkenden Vereinen und Personen nachdrücklich für ihre aktive Beteiligung an der würdevollen Ausgestaltung der Gedenkfeier zum Volkstrauertag.